Auch in diesem Jahr war das englischsprachige White Horse Theatre zu Gast an der Friedrich-Spee-Realschule plus. Im Gepäck hatte die auf Schulaufführungen spezialisierte Formation ein für Schüler der 8. bis 10. Klassen hervorragend adaptiertes Stück des Großmeisters William Shakespeare. Das Stück Ende gut, alles gut (Originaltitel: All´s well that ends well) erzählt die komplizierte Beziehung zwischen der Dienstmagd Helena und dem adligen Bertram. Helena, die sehr klug und gewitzt ist, gelingt es, trotz des Standesunterschieds und Bertrams Abneigung ihr gegenüber, ihn vom König als Ehemann zugesprochen zu bekommen. Die abschließenden Verse des Königs im letzten Akt der Aufführung, in denen er verkündet, dass alles gut ist, wenn das Ende gut ist, lassen das Publikum ob des Gesehenen jedoch eher zweifelnd zurück. Aus diesem Grund lässt sich dieses Shakespeare Werk auch weder eindeutig der Tragödie noch der Komödie zuordnen, es ist vielmehr ein problem play. Die durchweg positiven Reaktionen der Schüler auf das anspruchsvolle Stück, vermischt mit deren Stolz, ein Stück von Shakespeare auf Englisch verstanden zu haben, sind uns ein Ansporn, auch weiterhin kulturell bedeutende literarische Themen im Unterricht aufzugreifen. Für diesen Punkt gilt also doch: Ende gut, alles gut!